Gemäldekopie - Portrait - Altmeisterliche Techniken
ALTMEISTERLICHE TECHNIKEN
Den Dialog mit dem Meister, die Begeisterung, Neugierde und Liebe zu den alten Gemälden bringt Brigitte Ostertag auch in ihre eigene Arbeiten ein. Inhaltlich sind die Themen zeitgenössisch, formal aber durchaus mit dem Wissen um historische Prozesse. Vor allem in der komplexen Technik der Ölmalerei geht sie alte Wege.
So wählt sie klassiche Trägermaterialien wie glatte Holztafeln oder dichte rohe Leinwand, spannt diese auf Keilrahmen, leimt sie vor und kocht ihre Grundierungen immer selbst aus Hautleim, Kreide, Pigment und Öl. Schicht über Schicht wird der Grund aufgetragen und geschliffen. Schatten untermalen, Lichter zeichnen Höhe - ähnlich einer Grisaille. In allerfeinsten Farben – oft auch mittels historisch verwendeten wie dem Bleiweiß – ensteht Lasur um Lasur die sensible Farbigkeit ihrer Arbeit. Erst durch die Brechung des Lichts in bis zu 20 Schichten erreichen die Ölfarben ihre tiefe Wirkung und subtile Brillianz ohne dabei überladen zu erscheinen.
Mit einem abschließenden Firniss aus gelöstem Dammar und Balsamterpentin verleiht die Malerin ihren Gemälden zusätzlich Schutz und Farbtiefe.